Schröpfen? Wie geht denn das ?…

Schröpfen ist eine der ältesten Therapieverfahren überhaupt. Aber wie läuft so eine Behandlung ab?
Und was passiert da eigentlich so – bei einer Schröpf-Behandlung?…

Als erstes taste ich den Rücken ab, um so die Beschaffenheit der Muskulatur , der Wirbelsäule, aber auch um Schmerzen und ggf. tief sitzende Verhärtungen zu lokalisieren. Nach Bestimmung des zu behandelnden Areals, erzeuge ich in den Schröpfgläsern einen Unterdruck, bevor ich sie auf die Haut aufbringe. Durch das Vakuum, das im Schröpfglas entsteht, verformt sich die Haut. Dieser Sog führt zu einem gewollten Reiz. Einem Zug-und Dehnungsreiz, welcher die Ausschüttung von Gewebshormonen, und auch zu einer verstärkten Durchblutung führt. So wird der Köper dabei unterstützt Botenstoffe freizusetzen, die schmerzlindernd, muskelentspannend und antientzündlich wirken. Der Sog erhöht ebenfalls die Zirkulation von Lymphe, und sorgt so auch noch für eine entsprechende Ausleitung der krankheitsfördernden Substanzen.

Die Dauer der Behandlung hängt von der jeweiligen Erkrankung und von der Konstitution des Patienten/In  ab. Normalerweise werden nach 10-15 Minuten die Schröpfgläser wieder entfernt. Dann massiere ich die behandelten Stellen und der Patient ruht und entspannt nun noch ein wenig. Die Entspannung unterstützt schließlich ebenfalls nachweislich die Selbstheilungskräfte .

Mögliche Anwendungsgebiete fürs Schröpfen sind: Alle Erkrankungen des Bewegungsapparates, Atemwegserkrankungen wie z.Bp. Asthma und Bronchitis, bei Infektanfälligkeit, bei Herzbeschwerden, bei Magen-Darm Beschwerden, bei Unterleibserkrankungen, insgesamt bei chronischen Schmerzen.

Ich schröpfe nur trocken, also unblutig. Die Haut bleibt dabei unverletzt. Es wird hauptsächlich auf dem Rücken geschröpft. Denn hier liegen die sogenannten HAEDSCHEN- Zonen. Diese Reflexzonen verbinden die entsprechenden Hautareale mit den betroffenen Organen. Außerdem können auch die Meridiane (Leitbahnen) geschröpft werden, und so dass Qi (Lebensenergie) wieder in Gleichgewicht – bzw. in den Energiefluss gebracht werden.

Als Nebenwirkung kann es zu Hämatomen und in wirklich seltenen Fällen zu Schmerzen, die sich wie eine Art Muskelkater anfühlen, kommen. Insgesamt wird das Schröpfen jedoch sehr gut vertragen. 

Hinweis: Nicht jede Methode ist auch für jeden geeignet, deshalb ist eine Erstanamnese und der Ausschluss von Kontraindikationen zwingend notwendig. Außerdem weise ich darauf hin, dass ich keinerlei Heilversprechen abgebe.

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